Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, auch bei der Verlegung der Glasfaser „bis zur letzten Milchkanne“. Künftig sollen Übertragungsraten von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde möglich sein. Mit anderen Worten: Highspeed in Scheidingen!
Ob und in welcher Form die denkmalgeschützte Immobilie an der Wambeler Strasse vom Breitbandausbau im Salzbachdorf profitiert, bleibt abzuwarten.
Auch die legendäre „Swidbert-Klause“ könnte mit dem blitzschnellen Internet sofort ins 21. Jahrhundert katapultiert werden.
Wer war Swidbert?
Swidbert alias Suitbert (der Glänzende) stammte aus England und starb im Jahr 713 in Kaiserswerth bei Düsseldorf. Nach allem, was wir wissen, kam er nie bis an den Salzbach, im Volksmund auch „Jordan“ genannt.
Er soll sich aber – auf dem Weg von England über Kaiserswerth nach Rom – mit letzter Kraft in die nach ihm benannte Klause am Scheidinger Schattertgraben geschleppt haben. Damals gab es noch keine Billigflieger, geschweige denn „Flughafen-Bischöfe“.
Der Legende nach hat Swidbert etwa drei Monate in seiner Scheidinger Klause verbracht, um sich von den Strapazen zu erholen. Ob er anschließend seine Pilgerreise nach Rom fortsetzte, um beim damaligen Papst zu glänzen, ist historisch nicht belegt.
Es könnte auch sein, dass sich Swidbert – nach seiner Erholungsphase in der Mitte Westfalens – sofort wieder ins Rheinland zurückgezogen hat. Dort liegen seine Gebeine begraben, und zwar in Swidbertswerth, dem heutigen Kaiserswerth, seiner langjährigen Wirkungsstätte.