Neujahrsgrußwort von Uwe Schumacher

Bürgermeister Uwe Schumacher © Schlueter-Isenbeck.com Archivbild
Bürgermeister Uwe Schumacher © Schlueter-Isenbeck.com Archivbild

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, nach dem Weihnachtsfest freuen Sie sich alle, auf die hoffentlich ruhige Zeit zwischen den Jahren und die Feier zum Jahresausklang.

Wir können auf positive Ereignisse und Erlebnisse in 2015 zurückschauen, haben aber auch Unliebsames hinnehmen müssen.

Mit der vom vorigen Rat beschlossenen Schließung der Ganztags-Hauptschule in Welver im Juni diesen Jahres, wurde die einzige weiterführende Schule in Welver geschlossen. Ein bitterer Tag für Schülerinnen und Schüler, Eltern aber auch für die Lehrkräfte. Gerade diese haben mit sehr viel Engagement und persönlichem Einsatz eine lebendige Hauptschule verwirklicht. Dennoch liegt in jedem Ende die Chance eines Neubeginns und bietet Schülern wie Lehrern gleichermaßen die Möglichkeit in anderen Einrichtungen einen neuen Weg zu beschreiten.

Von grundlegender Bedeutung für unsere Gemeindeentwicklung ist die Ansiedlung des Drogeriemarktes Rossmann in dem ehemaligen Sparmarkt. Damit wird nicht nur der flächenmäßig größte Leerstand im Zentralort beseitigt, gleichzeitig erfährt damit das Warenangebot im Zentrum und für Welver eine deutliche Aufwertung.

Auch die Erweiterungen von Edeka und Aldi an der Ladestraße sind für Welver unabdingbar. Mit der Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen des zweiten Versorgungsbereiches an der Ladestraße haben Edeka und Aldi – sogar kurzfristig – die Chancen, den Neubau zu beginnen. Damit würde langfristig die Versorgung in Welver gesichert.

Manche Entwicklung wünsche ich mir mit Ihnen deutlich schneller und erfolgreicher. Voraussetzung für die Einführung des Bürgerbusses war u.a. die Gründung eines Bürgerbusvereins. Trotz dessen erfolgreicher Installierung im April hat es zum erhofften Start Anfang 2016 nicht mehr gereicht. Hier setze ich auf einen erfolgreichen Beginn im ersten Halbjahr 2016.

Zusammenfassend blickt Welver auf ein sicherlich bewegtes Jahr 2015 zurück. Mit den personellen Veränderungen im Rathaus ergaben sich neue zusätzliche, auch haushaltspolitische Herausforderungen, die es im Jahr 2016 unverzüglich zu bestehen gilt. Die Grundsteuer B mit dem neuen Hebesatz von 735 Punkten bedeutet eine deutliche Erhöhung für Sie als Bürger. Um 2016 einen ausgeglichenen Haushalt zu erzielen, war diese trotz der Folgekosten unvermeidbar.

Auch die Flüchtlingswelle ist, wie zu erwarten, an Welver nicht vorbeigezogen. Die ehemalige Hauptschule kann zumindest vorübergehend als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden. So konnte eine Entlastung für den weiteren Ausbau der Unterkunft in Vellinghausen-Eilmsen geschaffen werden. Diese konnte mit den stärker zunehmenden Flüchtlingszahlen nicht standhalten. Nun bleibt es abzuwarten, wie sich die Zahlen in der Zukunft entwickeln, und angemessen zu reagieren; nämlich, dass die Asylsuchenden nicht nur Unterkunft und Schlafmöglichkeit bekommen, sondern ihnen darüber hinaus in jeglicher Form geholfen wird. Das solches bislang geschieht und weiter geschehen wird, haben wir vor allem dem außergewöhnlichen Engagement von Ehrenamtlichen zu verdanken. Was diese Menschen durch Fahrdienste, Unterstützung, Sprachkurse, schlicht durch ihr Helfen leisten, um die Situation der Asylsuchenden zu verbessern, ist bewundernswert.

Ehrenamtliche engagieren sich jedoch nicht nur bei Asylsuchenden. Viele Menschen sind freiwillig bereit, sich vor Ort für Ihre Mitmenschen zu engagieren. Unzählige Stunden werden unentgeltlich gearbeitet, sei es in der Feuerwehr, in den Vereinen, in Schulen oder einfach in der Nachbarschaft. Ich bedanke mich daher, bei allen Ehrenamtlichen im Namen von Rat und Verwaltung und aller Bürgerinnen und Bürger dieser Gemeinde.

Die LEADER-Bewerbung „Börde trifft Ruhr“ der Gemeinde Welver zusammen mit anderen Nachbargemeinden hat 2015 einen erfolgreichen Abschluss gefunden. Zusammen mit den Nachbargemeinden Werl, Wickede, Ense und Fröndenberg bestehen bis ins Jahr 2022 die Möglichkeiten, einzelne Projekte im Naturschutz, im Tourismus, in weiteren Planungen oder auch im Sportbereich zu entwickeln. Das vor Ort umzusetzen, ist nur mit zusätzlicher EU-Förderung für Welver angesichts der finanziellen Situation möglich.

Wie diese Kommunen zusammen eine Bewerbung gestartet und erfolgreich abgeschlossen haben, so hoffe ich weiterhin gemeinsam mit Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Welver, auf Ihre Unterstützung.

Bleiben Sie aktiv in Ihren Vereinen, Ihren zahlreichen Gruppen und Initiativen. Sie leisten unverzichtbare Beiträge für das gute Zusammenleben und die Gemeinschaft der Menschen in unserer Gemeinde. Mit Ihnen möchten der Rat, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde und ich die Zukunft in unserer Gemeinde gestalten.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien für das kommende Jahr 2016 alles Gute, Gesundheit, Kraft und Gottes Segen.

Ihr

Uwe Schumacher