Weihnachtsgrüße des Bürgermeisters

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, das Jahr 2011 neigt sich dem Ende, Weihnachten und der Jahreswechsel stehen vor der Tür. Wir freuen uns auf Feiern im Familien- und Freundeskreis, auf ein paar freie Tage ohne Hektik und Alltagsstress.Bürgermeister Ingo Teimann

Die geruhsame Zeit zwischen den Jahren lädt dazu ein, das ablaufende Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen sowie erste Pläne für das neue Jahr zu schmieden. Viele Menschen ziehen eine persönliche Bilanz; viele blicken auf die politischen Ereignisse der letzten Monate zurück.

2011, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, war ein Jahr mit vielen Höhen und Tiefen. Bei uns und in aller Welt ist viel geschehen, was uns stark bewegte oder Betroffenheit auslöste.

Fast genau 25 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ist es im März dieses Jahres erneut zu einer Havarie in einem Atomkraftwerk gekommen. Als Folge eines der schlimmsten Erdbeben in Japan und eines Tsunamis mit haushohen Wellen geriet das Atomkraftwerk Fukushima außer Kontrolle. Das Umland wurde radioaktiv verseucht; Tausende von Menschen mussten evakuiert werden, viele können ihre Häuser wohl nie wieder beziehen. Und es wird noch Monate dauern, alle Gefahren zu bannen, die von den Unglücksreaktoren ausgehen.

Die Wirtschaft war generell ein beherrschendes Thema des Jahres 2011. Manche Daten boten Anlass zu neuer Sorge, andere waren erfreulich wie selten. Denn während einerseits die Staatsschulden- und Eurokrise immer weitere Kreise zog und immer neue Rettungsschirme aufgespannt wurden, hielt andererseits der schon 2010 einsetzende Aufschwung 2011, wenn auch abgeschwächt, weiterhin an.

Das hat uns viele positive Entwicklungen gebracht, die angesichts der viel spektakulärer daherkommenden Krisenmeldungen manchmal fast untergehen. Auch Welver hat von der Konjunkturbelebung profitiert. Die Auftragsbücher unserer mittelständisch geprägten Unternehmen und Betriebe waren das Jahr über gut gefüllt; die Arbeitslosenquote in Welver war auch in diesem Jahr weiter rückläufig. Ich freue mich, sagen zu können, dass sich für viele Menschen und Unternehmen die Lage spürbar entspannt hat.

Und ich bin froh, dass die Gemeinde in diesem Jahr viel bewegen konnte. Gemeinsam mit Gruppen, Vereinen und Sponsoren haben wir Welver als aktive und attraktive Gemeinde darstellen können.

In den Bereichen Freizeit und Kultur haben wir unsere Angebote festigen wenn nicht sogar steigern können. Beispielhaft darf ich hier das Comedy Camp und den Weihnachtsmarkt in Kirchwelver nennen. Beide Veranstaltungen haben einen überregional anerkannten Unterhaltungswert, den eine Vielzahl von zigtausend Besuchern dankend angenommen hat.

Beim Thema Sicherheit ist es uns gelungen, eine neue Feuerwehr-Verbundlösung aufzuzeigen, die auch dem demografischen Wandel gewachsen ist und von Wehrführung und Politik einstimmig getragen wird.

Auch die gemeinsamen Investitionen im Gewerbegebiet Scheidingen haben dazu beigetragen, die Standortqualität weiter zu verbessern und zu stärken. Diesen Weg werden wir 2012 weiter voranschreiten.

Wir können und wollen Welver einen Schub nach vorn geben, auch wenn unsere Haushaltslage nach wie vor äußerst prekär ist.

In meiner Haushaltsrede habe ich deutlich gemacht, dass wir weiter sparen müssen, wir uns von lieb gewonnenen oder heute als überlebenswichtig eingestuften Standards trennen müssen, aber auch davon, dass der Bürger in Zukunft stärker finanziell beteiligt werden wird. Noch haben wir das Heft des Handelns selbst in der Hand haben. Ich möchte lieber, dass wir die Zukunft Welvers selbst entscheiden bevor dies andere für uns tun.

Leider müssen auch Stillstände hingenommen werden, denn die Entwicklung und Neugestaltung der Ortsmitte und die damit verbundene Stärkung des zentralen Versorgungsbereiches brachte nicht das erhoffte Vorankommen. Aber wir werden diese Thematik auch weiterhin ganz oben auf unserer Agenda stehen haben.

Wünschenswert und auch notwendig ist eine gemeinsame politische Anstrengung aller Fraktionen im Rat der Gemeinde, damit Welver im Rahmen der demografischen Entwicklung für alle Altersschichten ein attraktiver und zukunftsorientierter Wohnort sein kann.

Kommune heißt Gemeinschaft, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, sie funktioniert am besten, wenn sich viele daran beteiligen, ihre Gemeinde für die Bewohnerinnen und Bewohner attraktiv zu machen beziehungsweise zu halten. Gerade die Vielfalt der 21 Ortsteile macht Welver so einzigartig und facettenreich. Vielschichtig und abwechslungsreich sind unsere Tugenden. „Wir sind … Welver“. Vieles von dem, was unseren Ort so lebenswert macht, geht auf das gemeinsame Wirken verschiedenster Gruppen oder Interessenvertreter sowie auf bürgerschaftliches Engagement zurück. Daher gilt es, das bürgerschaftliche Engagement in unserer Gemeinde zu bündeln, um auch hier eine hohe Attraktivität als Wohnort und Lebensmittelpunkt zu gewährleisten. Die Kampagne „Wir sind … Welver“ soll als Aufforderung verstanden sein, Welver gemeinsam zu gestalten, nicht dagegen zu sein, sondern mitzumachen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, niemand weiß, was die Zukunft bringt, aber wir können doch mit Zuversicht ins neue Jahr gehen.

Auch im Namen von Rat und Verwaltung wünsche ich Ihnen im Kreise Ihrer Familien eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr 2012.

Herzliche Grüße

Ihr Bürgermeister

Ingo Teimann

 

Quelle: welver