Die Bundesliga darf Mitte Mai wieder loslegen – aber was ist mit Kitas? Hier bleiben die Bund-Länder-Beschlüsse schwammig. Von einem „fatalen Signal an die Familien“ spricht die SPD-Chefin. Auch die Grünen sind unzufrieden.
Es gibt Pläne und damit Perspektiven für die Gastronomie, für den Tourismus, für Geschäfte jeder Größe, es gibt sogar ein konkretes Anpfiffdatum für die Bundesliga – aber für Schulen und Kitas bleibt der Weg aus dem Corona-Lockdown schwammig. Von einem Regelbetrieb sind sie weit entfernt. Eltern und Kindern sei keine Perspektive gegeben worden, kritisieren SPD und Grüne die jüngsten Bund-Länder-Beschlüsse.
Von einem „fatalen Signal an die Familien“ sprach SPD-Chefin Saskia Esken. Und Grünen-Fraktionsvize Katja Dörner kritisierte: „Die Pläne zur Öffnung der Kitas bleiben vage, Familien wissen weiterhin nicht, worauf sie sich einstellen müssen.“
„Eltern muss das zynisch erscheinen“
Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich gestern grundsätzlich darauf verständigt, dass jeder Schüler und jedes Vorschulkind vor den Sommerferien möglichst noch mindestens einmal die Schule oder die Kita besuchen soll. Details regeln die Länder. Die Notbetreuung in den Kitas soll spätestens ab dem 11. Mai überall ausgeweitet werden. Einige Länder haben dies bereits getan und auch weitergehende Kita-Öffnungspläne bekanntgegeben.
SPD-Chefin Esken ist dies zu unkonkret. Für die Fußball-Bundesliga gebe es ein konkretes Konzept, für die Bildung und Betreuung von Kindern dagegen nicht, monierte sie.